Wir stellen uns vor
Wir sind Sektenaussteiger und ehemalige christliche FundamentalistInnen und EsoterikerInnen, die sich zu einem bundesweit tätigen Verein zusammengeschlossen haben. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Ausstieg aus solch' starren religiösen Glaubenssystemen ein schwieriger, oft jahrelanger Prozess ist. Hier bietet eine Betroffenen - Initiative gute Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und zu einer gelungenen Aufarbeitung der Vergangenheit.
Wir wollen miteinander:
- Wege suchen, um Isolation und Anonymität durch gegenseitige Unterstützung zu durchbrechen.
- Raum geben, zum "Zuhören", "Mut machen" und zum Info-Austausch.
- Die neu gewonnene Freiheit nutzen, um neue Lebensperspektiven zu entwickeln.
- Die öffentlichkeit darüber informieren, dass die durch Artikel 4 GG verfassungsmäßig
garantierte
Glaubensfreiheit sektenintern keineswegs zur Anwendung kommt.
Der Verein ist als Selbsthilfe - Gruppe seit 1987 im Ruhrgebiet tätig und hat sich 1992 zu einer bundesweiten Initiative zusammengeschlossen. Wir sind Aussteiger/innen und Angehörige von Mitgliedern aus religiösen oder weltanschaulichen Sondergruppen. All' unseren Herkunftssekten ist bei unterschiedlichsten Glaubensinhalten eines gemeinsam:
- ein magisches Denken
- eine dualistische Weltsicht
- ein rigides Schwarz/Weiss - Freund/Feind-Denken
- ein elitäres Selbstverständnis
Im Rahmen unserer regionalen Treffen und unserer 2-mal jährlich
stattfindenden überregionalen Wochenend -Seminare wollen wir miteinander Wege suchen, autonome Denk- und Handlungsmuster zu entwickeln.
Auch nach oft jahrelanger Fremdbestimmung und Indoktrination erleben wir, daß es möglich wird, den Opfer-Status zu überwinden und das Leben in Freiheit zu wagen!
Dabei helfen uns auch externe Referenten, die unsere Workshops unter emanzipatorischen Aspekten begleiten. Wir haben bislang keine Lobby für unser Anliegen. Unsere Thematik scheint "Konjunktur abhängig". Und gerade deswegen wollen wir in der gebotenen Sachlichkeit die öffentlichkeit für die spezielle Problematik der unfreiwilligen Sektenmitgliedschaft von Kindern und Jugendlichen sensibilisieren. Diese "Teilproblematik" des Sektenphänomens bleibt in der öffentlichen Diskussion und auch sozialpolitisch bislang noch weitgehend unberücksichtigt.